ARCHIV - VERGANGENE AUFTRITTE
Konzert Kubus Kollektiv
22. September 2022, Solothurn
24. September, Köniz
1. Oktober 2022, Saarbrücken
Werke von Silvestrov, Kozlova, Schostakowitsch, Schoeck
Besetzung:
Sonya Suldina, Violine
Liese Mészár, Violine
Sophie Wahlmüller, Viola
Trude Mészár, Violoncello
Programm
Valentin Silvestrov (*1937 in Kiew)
Streichquartett Ikone (2004)
Dimitrij Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 7 fis-Moll op. 108 (1960)
Aljona Kozlova (*1979)
Neues Werk für Streichquartett (UA)
Othmar Schoeck (1886-1957)
Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 37 (1923)
Im Rahmen der Saarbrücker Sommermusik ist das Kubus Quartett für ein Konzert am 1.10.22 eingeladen worden. Das Kammermusik-Festival verbindet jeweils einen literarisch/kulturhistorischen Schwerpunkt mit einem oder mehreren dazu passenden Komponisten. Im Jahr 2022 wird das Werk des Dichters Franz Werfel mit der Musik von Arnold Schönberg und seiner Umgebung verbunden werden. Dabei wird sich auch mit dem thematischen Komplex der politischen Verfolgung und der Emigration auseinandergesetzt. Sowohl Werfel wie Schönberg mussten aus politischen Gründen ihre Heimat verlassen und in die USA emigrieren. Andere Komponisten, wie D. Schostakowitsch, flohen dem politischen Druck in eine Art innere Emigration.
Das Kubus Quartett hat ein Programm zu diesem Themenkomplex ausgewählt, was sowohl in Saarbrücken als auch in Köniz im Zingghaus zu hören sein wird. Das Konzert im Bücher Lüthi in Solothurn findet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Musik statt. Hier sollen die jungen und erwachsenen SchülerInnen eingeladen werden.
Für dieses Projekt wird der in Bern lebenden ukrainischen Komponistin Aljona Kozlova ein Kompositionsauftrag erteilt. Sie komponiert zum inhaltlichen Thema ein Streichquartett. Desweiteren werden Werke vom Schweizer Komponisten Othmar Schoeck, Dimitrij Schostakowitsch (Russland) und Valentin Silvestrov (Ukraine) erklingen.
Das Programm ist schon lange vor Ausbruch der Krieges definiert worden und die aktuelle Situation wirft natürlich ein völlig neues Licht auf unsere Komponist*innenauswahl, die aus Russland und der Ukraine stammen. Wir werden uns diesem Spannungsfeld nicht entziehen, sondern uns bewusst mit dem Thema beschäftigen und uns musikalisch mit den Themen des Exil auseinandersetzen und dies mit dem Publikum teilen.